Neue Zukunftsinitiative: Green Recruiting
Durch jüngste Protestbewegungen wie Fridays for Future, vermehrt schockierenden Schlagzeilen über Waldbrände, Überschwemmungen und steigende Temperaturen ist ein Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit in der breiten Gesellschaft angekommen. Dies stellt auch die Wirtschaft vor soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen: Zum einen erhöht der Gesetzgeber den Druck, damit sich Unternehmen ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen. Zum anderen muss die Belegschaft in diese Transformation durch ein integriertes Nachhaltigkeitsmanagement eingebunden werden. Eine der größten Herausforderungen für Arbeitgeber besteht jedoch darin, neue Führungskräfte zu rekrutieren: Junge, hochqualifizierte Talente präferieren Arbeitgeber, die bereits gemeinwohlorientiert und nachhaltig wirtschaften.
Zukunftsorientierte Unternehmen in Deutschland haben sich bereits ambitionierte Ziele gesetzt, wie sie CO2-Emissionen kompensieren und langfristig reduzieren können. Erst vor wenigen Wochen hat sich BMW als erster deutscher Automobilhersteller zum 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommen bekannt. Auch der Softwarehersteller SAP versorgt seine Cloud mittlerweile mit 100% erneuerbaren Energien und plant null Nettoemissionen bis zum Jahr 2025.
Um im Sinne der Generationengerechtigkeit zu handeln und ihr Bestehen zu sichern, wird eine Transformation auf alle ca. 3 Mio. Unternehmen in Deutschland in den nächsten Jahren zukommen. Diese muss allerdings von innen heraus und über alle Unternehmensbereiche hinweg kollaborativ gesteuert werden. Bislang spiegelt sich dies jedoch noch zu wenig in der Personalansprache und -auswahl wider. Talente mit einem “grünen Mindset” finden ihre Jobs zumeist in Unternehmen, die bereits ein hohes Nachhaltigkeitsbewusstsein haben und entsprechend agieren. Unternehmen, denen diese Transformation noch bevor steht, sind daher gefordert ihr Recruiting anzupassen um diese “Future Talents” für sich zu gewinnen. Entsprechend müssen ihnen Handlungsfreiheiten gegeben und Entscheidungsstrukturen im Unternehmen demokratisiert werden, um die Nachhaltigkeitsziele und einen wirtschaftlichen Erfolg gleichermaßen erreichen zu können.
Green Recruiting sieht Personalabteilungen im Mittelpunkt der Transformation
Da sich die Parameter der Personalsuche erheblich verschoben haben, wurde die Green Recruiting Initiative von engagierten Expert:innen aus den Bereichen New Work, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl-Ökonomie ins Leben gerufen.
Durch Green Recruiting können sich HR-Abteilungen an die Speerspitze der Bewegung im Unternehmen setzen und nachhaltig-denkende Kandidat:innen, sogenannte “Future Talents” identifizieren, ansprechen und gewinnen, um sie dann aktiv bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einzubinden.
Die Green Recruiting Initiative unterstützt HR-Abteilungen auf diesem Weg, sich strategisch zu positionieren, um den nachhaltigen und strukturellen Wandel in ihren Organisationen voranzutreiben. Dazu veranstalten die Initiatoren Workshops und Netzwerktreffen, und planen in den kommenden Monaten Aus- und Weiterbildungsangebote für Personaler zu schaffen, sowie ein Qualitätssiegel zu entwickeln. HR-Abteilungen, aber auch Dienstleistungsunternehmen aus der Branche sind eingeladen, sich in die Initiative einzubringen.
Klassische Win-Win Situation
Future Talents erhalten durch Green Recruiting den passenden Job mit einer gemeinwohlorientierten Perspektive. Konventionell agierende Unternehmen wandeln sich zu Arbeitgebern der Zukunft, die Klimaziele nicht nur verfolgen, sondern sie mit ihrem motivierten Team in gemeinsamer Anstrengung erreichen.
Mehr Infos unter www.green-recruiting.de (ab November 2021)
